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  • AutorenbildOliver Masch

Folgen der Pandemie: Wie wir mehr Lebendigkeit in der Familie spüren können


Wie wir mehr Lebendigkeit in der Familie spüren können, auch in Zeiten von Corona, zeigt Gerald Hüther eindrücklich in einem aktuellen Interview.


💡 Im Fokus stehen die Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche, die ihre Bedürfnisse so lange „unterdrücken“ müssen, bis sich das Gehirn daran gewöhnt hat. Sie kennen es nicht mehr anders. Lebendigkeit geht verloren.


🗝 Einseitige Anerkennung und Wertschätzung für diese Anpassung macht aus Kindern letztlich, so Hüther, Roboter, Mitläufer, oder sie widersetzen sich direkt und werden ausgegrenzt.


➡️ Durch die vielen persönlichen Einschränkungen entstehen permanent widersprüchliche Erfahrungen, die das Selbstbild infrage stellen können: das Inkongruenzerleben hat sich bei vielen Menschen verstärkt.


🙏 Hüther bringt diese Diskrepanz auf den Punkt: „Die Kinder versuchen alle ganz tapfer, diese Maßnahmen einzuhalten. Dann meldet sich aber immer wieder ein solches Bedürfnis, also zum Beispiel das Bedürfnis, mit der Oma zu kuscheln. Das Bedürfnis nach Nähe und körperlicher Verbundenheit. Oder das Bedürfnis, mit anderen gemeinsam zu spielen, etwas zu entdecken, herumzutoben. Das sind all diese wunderbaren, lebendigen Bedürfnisse, über die wir uns normalerweise freuen, weil uns die Kinder beim Ausleben dieser Bedürfnisse ihre Lebendigkeit ja auch immer wieder vorleben und wir davon ja meist schon viel verloren haben.“


🍀Es geht Hüther um „Kleinigkeiten“: Kindern regelmäßig die Möglichkeiten zu geben, ihre Bedürfnisse auszuleben, zu spüren und lebendig zu sein. In den Wald gehen, Musik machen, spielen mit anderen, soweit es geht, z. B. mit einer Freundin oder Freund usw.


⚓️Um dies zu erreichen geht es jedoch bei uns, den Erwachsenen, los, damit wir in uns ruhen können: „Auch die Erwachsenen brauchen Erfahrungen, die sie selbst wieder stärken. Mein Vorschlag ist: einfach wieder etwas liebevoller mit sich selbst sein. Jede und jeder Erwachsene, der Kinder und Jugendliche ins Leben begleitet, sollte etwas besser aufpassen, selbst nichts zu tun, das ihr oder ihm nicht gut tut. Das ist nicht so schwer, denn es handelt sich dabei eher um Kleinigkeiten. Und niemand muss warten, bis das auch alle anderen so machen.“





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