Das Benennen der Emotionen fördert die psychische Gesundheit
Studien belegen, dass das Benennen von schwierigen und negativen Gefühlen bereits der erste Schritt ist, sich wohler und entspannter zu fühlen!
Das ist eine faszinierende Erkenntnis: indem du versuchst, deine Gefühle wahrzunehmen, zu benennen und zu akzeptieren, kannst du deine Situation neu beurteilen und wieder ins emotionale Gleichgewicht kommen.
Die Amygdala wird gedämpft und der präfrontale Cortex aktiviert: Emotionen können reguliert werden.
Wenn du dich dagegen z. B. vor etwas sehr ekelst, und dieses intensive Gefühl unterdrückst, erzeugt dieses Vermeiden enormen Stress, der sich natürlich auch auf deine Beziehung negativ auswirken kann.
Emotionen differenziert in Worte zu fassen, wirkt sich also positiv auf die psychische Gesundheit aus.
Und je präziser du deine Gefühle darlegen kannst, desto effektiver kannst du mit schwierigen und negativen Emotionen umgehen.
Am besten in einer sicheren Beziehung.
Emotionales Tagebuch schreiben: ein effektive Methode!
Eine wunderbare Möglichkeit, um dies jedoch erst mal für sich zu üben, ist, ein emotionales Tagebuch zu schreiben.
Eine nachweislich effektive Methode!
Dabei geht es nicht darum, sich besser auszudrücken oder gar ein berühmter Schriftsteller zu werden, obwohl, wer weiß, was alles in dir steckt, sondern den emotionalen Horizont zu erweitern.
Manchmal gibt es ja Situationen, in denen wir nicht so genau wissen, was uns tatsächlich bewegt:
„Ich bin traurig, ja, aber eigentlich weiß ich gar nicht genau, weshalb ich traurig bin. Naja, du hast mir heute Morgen keinen Kuss gegeben, aber das ist ja Quatsch.“
6 Punkte, wie du deine Emotionen beschreiben kannst
Es lohnt sich daher, in einem Tagebuch all die Elemente, die Emotionen kennzeichnen, festzuhalten:
Was war der Auslöser für dieses schwierige oder unangenehme Gefühl? (Gesichtsausdruck, Geste, Tonfall, Worte des Partners)
Welche körperlichen Empfindungen habe ich gespürt? (z. B. Anspannung, Stich im Herz)
Was habe ich über mich selbst und über die Beziehung gedacht? („Was soll ich hier? Es ist doch einfach unverschämt, ja, ich bin auch sauer!“)
Was hätte ich am liebsten gemacht?(„Mich versteckt, ins Bett gelegt“)
Was habe ich tatsächlich gemacht?Die vielleicht schwierigste Frage, denn hier müssen wir Verantwortung für unser Verhalten übernehmen
Gibt es ein Bild, eine Metapher oder ein Wort, der deine emotionale Erfahrung am besten beschreibt? (bildhafte Sprache benutzen Klienten oft: „Es ist wie in einem Warteraum, aus dem ich nicht mehr herauskomme.“)
Merke: Schreibe alles auf, aber versuche, dich nicht dabei zu rechtfertigen oder beim anderen die Schuld zu suchen.
Fazit: Emotionen sind der Motor für eine positive Veränderung, und das Führen eines emotionalen Tagebuchs kann diesen Prozess in Gang setzen.
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